Vinyl Der Woche (13)

Vinyl Der Woche (13)

AC/DC – Let There Be Rock

Mit Let There Be Rock legten AC/DC 1977 eines der kraftvollsten und rohsten Hard-Rock-Alben ihrer frühen Phase vor. Schon der eröffnende Track „Go Down“ macht klar, worum es auf diesem Album geht: kompromisslose Gitarrenriffs, treibende Grooves und Bon Scotts unnachahmliche, freche Stimme.

Der echte Paukenschlag folgt jedoch mit dem titelgebenden Song „Let There Be Rock“, einer siebenminütigen Rock-Hymne, die bis heute zu den größten Klassikern der Band gehört. Angus Youngs Gitarrensoli sind dabei ein Paradebeispiel für seine unverwechselbare Mischung aus Energie, Virtuosität und schmutzigem Rock’n’Roll-Charme.

Tracks wie „Dog Eat Dog“ oder „Problem Child“ zeigen, wie gut AC/DC bereits damals ihre perfekte Formel aus simpel gehaltenen, aber enorm wirkungsvollen Riffs beherrschten. Der Sound ist rau, ungeschliffen und voller Live-Atmosphäre – genau das, was Fans an dieser Ära der Band so schätzen.

Nicht jeder Song erreicht denselben Kultstatus, und manche Nummern wirken etwas repetitiv. Doch insgesamt liefert Let There Be Rock eine pure, unverfälschte Hard-Rock-Explosion, die auch heute noch enorm frisch klingt.

Fazit:

Let There Be Rock ist ein Klassiker des Hard Rock und ein zentrales Stück AC/DC-Geschichte – energiegeladen, geradlinig und zeitlos. Mit einem etwas ausgewogeneren Songwriting wäre die Höchstwertung drin gewesen, aber auch so bleibt es ein großartiges Album.

⭐⭐⭐⭐

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Sound und Pressqualität - Original deutsche Pressung 1977

Die originale deutsche Pressung von 1977 gehört zweifellos zu den klanglich beeindruckendsten Veröffentlichungen dieses Albums. Schon beim ersten Auflegen fällt auf, wie direkt, warm und kraftvoll diese Pressung klingt – ein Sound, der die rohe Energie der Band in einer Intensität einfängt, die heutigen Reissues oft fehlt.

Die Gitarren von Angus und Malcolm Young wirken extrem griffig und präsent, ohne jemals scharf oder übersteuert zu wirken. Es ist dieser typische, unpolierte 70s-Rocksound, der hier perfekt eingefangen wurde: rau, ehrlich und kompromisslos. Besonders beeindruckend ist die Dynamik, die diese Pressung bietet. Die Lautstärkeunterschiede wirken organisch, und die Instrumente haben genügend Raum, ohne an Wucht zu verlieren.

Bon Scotts Stimme kommt mit einer authentischen Körnung und erstaunlicher Klarheit durch – man spürt förmlich seine Energie im Studio. Auch das Schlagzeug klingt offen und luftig, mit einem schönen, natürlichen Raumanteil, der dem Mix Tiefe verleiht. Der Bass fügt sich druckvoll ein, ohne zu dominieren, was typisch für die frühen AC/DC-Produktionen ist.

Die Pressqualität selbst ist hervorragend: saubere Rillen, kaum Nebengeräusche bei gut erhaltenen Exemplaren und eine stabile Vinylstärke, wie man sie von vielen 70er-Jahre-Pressungen kennt. Die deutsche 77er-Version gilt nicht umsonst als eine der empfehlenswertesten Ausgaben für Sammler und Klangliebhaber.

Fazit:

Diese originale deutsche Pressung von Let There Be Rock ist zwar nicht ganz ein audiophiler Genuss aber durchaus kraftvoll, lebendig und klanglich erstaunlich hochwertig. Sie bringt die rohe Rock-Energie des Albums so gut zur Geltung, dass hier für mich trotz etwas fehlender Präzision die volle Punktzahl nicht zu umgehen ist! 

⭐⭐⭐⭐⭐
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